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10.04.2019
Die Maifeste stehen vor der Tür!
Bräuche, Traditionen und unnützes Wissen
Wie herrlich leuchtet
mir die Natur!
Wie glänzt die Sonne!
Wie lacht die Flur!


(Johann Wolfgang von Goethe)


Ja, nicht nur Goethe feierte in seinem Gedicht Mailied den Wonnemonat Mai, sondern auch die restliche Bevölkerung Deutschlands hat diesem besonderen Monat einige Feste und Brauchtümer gewidmet. Wenn sich der durchwachsene April dem Ende neigt und der sonnige, grüne Mai vor der Tür steht ist das natürlich ein Grund zum feiern. Deutschlandweit finden sich die verschiedensten Traditionen und Bräuche. Der Maibaum, Tänze und das Maifeuer sind nur ein Teil davon. Wir haben uns ein bisschen schlau gemacht und möchten euch nun an unseren Erkenntnissen teilhaben lassen.


Die bekannteste aller Traditionen ist wohl der Maibaum. Als Zeichen des wiederkehrenden Frühlings und als Symbol für Fruchtbarkeit, wurde dieser heidnische Kult im frühen Christentum verboten und fand erst im 16. Jahrhundert wieder in deutsche Gemeinden zurück. Dieser ursprüngliche Gedanke des Maibaums ging mit der Zeit jedoch etwas verloren und so steht heute häufig der Wettkampf und Konkurrenzgedanke im Mittelpunkt. Am zentralen Platz des Dorfes aufgestellt, wetteifern viele Dörfer jedes Jahr um den größten Maibaum. Der höchste Maibaum hat es übrigens mit 57 Metern sogar ins Guinnes-Buch der Rekorde geschafft. Durch diesen Wettkampf wurde es in Bayern zur Tradition, dass rivalisierende Dörfer versuchen sich gegenseitig den Maibaum zu stehlen. Dieser Maibaumklau folgt strikten Regeln. Als Auslöse werden häufig einige Fässer Bier gefordert. Die Gunst der Stunde nutzen auch viele junge Männer, um ihrer Liebsten einen kleinen, geschmückten Maibaum als Aufmerksamkeit vor das Haus zu stellen. Achtung liebe Damen: im Schaltjahr stellen die Frauen den Baum. Nach der Platzierung des Dorfmaibaums folgt eine etwas veraltete Tradition, die Mailehen. Hierbei handelt es sich um die scherzhafte Versteigerung der Mädchen.

Der Tanz in den Mai ist mit Sicherheit jedem ein Begriff. In der Nacht zum 1. Mai wird auf verschiedenen Festen, Bällen und Feiern das Tanzbein geschwungen. In Süddeutschland wird hierbei natürlich zünftig in Tracht um den Maibaum getanzt, während in anderen Teilen Deutschlands Maibälle, Frühlingskirmen und Bierfeste zum Start in den Mai stattfinden.

Egal wie der Wonnemonat Mai gefeiert wird, hierbei darf natürlich eines nicht fehlen - der Alkohol! Wie wäre es denn mit einer feinen Maibowle? Dieses Traditionsgetränk wurde im Jahre 854 im Kloster Prüm zur Stärkung von Herz und Leber erfunden. Ob sie diesen Zweck wirklich erfüllt sei mal dahingestellt aber mit Weißwein, Mineralwasser und Waldmeister ist sie auf jeden Fall ein leckeres und erfrischendes Getränk in einer lauen Mainacht.

Ebenfalls an diesem Abend wird die sogenannte Walpurgisnacht gefeiert, die aufgrund ihres Ursprungs auch Hexennacht genannt wird. Sie ist der heiligen Walburga gewidmet und wird insbesondere auf dem Brocken (Berg im Harz) gefeiert, wo ein großes Feuer gezündet wird. Zum Vertreiben böser Geister legt man aber auch in vielen anderen deutschen Dörfern ein großes Lagerfeuer. So möchte man sich auch vor den Hexen schützen, die an diesem Abend, der Legende nach, große Feste abhalten und den Menschen Streiche spielen. So entwickelte sich wohl auch die Tradition in dieser Freinacht meist harmlose Streiche in der Nachbarschaft zu spielen.


Es gibt also zahlreiche Traditionen und Feste, die es sich zu Feiern lohnt. Wir hoffen wir konnten euch einige neue Erkenntnisse liefern und ihr freut euch genauso wie wir auf diesen wundervollen Monat. Deckt euch besser jetzt schon mit dem passenden Dirndl für eure Maifeier ein, sie sind schnell vergriffen.

 


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